Günstig und verfügbar: Eine im Grünem Tee vorkommende Verbindung macht Hoffnung bei der Entwicklung eines wirksamen Covid-19-Medikaments.
Während Hierzulande, was die Corona-Pandemie betrifft, in kleinen Schritten der Alltag wieder zurückkehrt, sieht es in ärmeren Ländern wie Indien weiterhin dramatisch aus. Da benachteiligte Regionen von einer Durchimpfung noch weit entfernt sind, muss weiterhin nach Wegen gesucht werden, ein wirksames wie kostengünstiges Corona-Medikament zu entwickeln. Forschende der britischen Swansea Universität scheine da einen großen Schritt vorwärtsgekommen zu sein: Sie entdeckten, dass Grüner Tee bzw. eine darin vorkommende Verbindung womöglich eine Covid-19-Erkrankung bekämpfen kann.
Grüntee-Inhaltsstoff besonders vielversprechend
„Die Natur als älteste Apotheke der Welt war schon immer ein Schatz zur Entwicklung potenzieller neuer Medikamente und wir haben uns gefragt, ob uns einer dieser Wirkstoffe im Kampf gegen die Corona-Pandemie helfen könnte“, erklärt Studienleiter Dr. Suresh Mohankumar in der Pressemitteilung der Universität.1
Der aus Indien stammende Wissenschaftler führte bereits Forschungen zur therapeutischen Wirkung von Grüntee noch während seiner Zeit am JSS College of Pharmacy im indischen Ooty durch – noch bevor er seine aktuelle Position an der Swansea University Medical School antrat. „Wir haben eine riesige Bibliothek von Naturstoffen, von der bereits bekannt ist, dass sie gegen andere Coronaviren aktiv sind. Diese haben wir mithilfe eines Computerprogramms mit künstlicher Intelligenz neu gescreent und sortiert.“
Bei der besagten Analyse von insgesamt 132 sekundäre Pflanzenstoffe entdeckten Mohankumar und sein Team, dass der im Grüntee vorkommende Wirkstoff Gallocatechin besonders wirksam das Coronavirus blockiert. „Unser Modell sagte voraus, dass diese Verbindung vor allen anderen am aktivsten ist“, so Mohankumar. Der komplette Studienbericht dazu erschien jetzt im Fachmagazin „RSC Advances“.2
Quelle: https://www.fitbook.de/health/stoff-aus-gruenem-tee-womoeglich-wirksam-covid-19