Wirkung von grünem Tee: Wundersamer Alleskönner?

Grüner Tee hat sich den Ruf als gesundes Wundermittel erarbeitet. Welche Wirkung Grüner Tee wirklich hat und was du beachten solltest, erfährst du hier.

Wirkung von grünem Tee: Inhaltsstoffe

Nährstoffe: Grüner Tee enthält viele Mikronährstoffe, sprich Vitamine und Mineralien. Diese wirken sich förderlich für Zähne, Augen und allgemein deinen Stoffwechsel aus. Am besten kommen die Nährstoffe zum Tragen, wenn du die Blätter nach dem Aufguss verzehrst.

Aminosäuren: Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine und erfüllen viele wichtige Funktionen im Körper.

Koffein: Dass Koffein eine aufputschende Wirkung enthält, wissen vor allem Kaffeetrinker. Das Koffein in grünem Tee hat durch die Aminosäure L-Theanin jedoch eine beruhigendere Wirkung als das von Kaffee.

Polyphenole: Polyphenole sind Bitterstoffe, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen.

Antioxidantien: Grüner Tee enthält reichlich Antioxidantien. Dabei handelt es sich um chemische Verbindungen, die uns vor sogenannten freien Radikalen im Körper schützen und somit laut Studien auch Krankheiten wie Krebs oder Rheuma vorbeugen.

Wirkung von grünem Tee: Unterschied zu schwarzem Tee

Grüntee ist letztlich nur eine Vorstufe von schwarzem Tee. Beide entstehen über die Teepflanze Camellia sinsensis. Im Unterschied zu grünem Tee, der lediglich erhitzt wird, unterzieht sich Schwarzer Tee noch dem Prozess einer Fermentation. Dadurch erhält der Tee seine dunkle Farbe.

Durch den kürzeren Prozess enthält Grüner Tee mehr Nährstoffe und die Sorten sind für die meisten besser zu vertragen und noch besser für die Gesundheit.

Wirkung von grünem Tee: 5 praktische Effekte

Immunsystem:  Da Grüner Tee so viele Vitamine (C, E) und vor allem Zink enthält, kann er dich vor Erkältungen schützen. Grüner Tee hat insgesamt eine antibakterielle Wirkung und beugt durch den Anteil an Flor auch Karies vor.

Gesundheit: Durch die Antioxidantien, im Speziellen Flavonoide, werden die freien Radikale im Körper abgefangen, was positive Auswirkung für die Vorbeugung von Krankheiten wie Krebs hat.

Blutdruck und Cholesterin: Viele Menschen leiden unter zu hohem Blutdruck. Bereits zwei bis drei Tassen Tee können den Blutdruck senken. Grüner Tee soll auch für eine Senkung des schlechten LDL Cholesterins durch die Hemmung der Fettaufnahme verantwortlich sein

Anti-Aging: Grüner Tee steht nicht nur für Gesundheit, sondern auch für Schönheit. Mittlerweile wird er in vielen Beauty Produkten eingesetzt. Als Extrakt kann er das Hautbild verbessern und für eine bessere Erneuerung der Zellen sorgen. Du kannst abgekühlten grünen Tee auch über deine Haare schütten, da er für besonderen Glanz sorgt

Entspannung: Die Aminosäure L-Theanin verschafft grünem Tee einen entscheidenden Vorteil zu Kaffee. Das liegt daran, dass sie Stress reduziert und somit auch gut für deine Entspannung arbeitet. Die Aminosäure wirkt auch dem im grünen Tee enthaltenen Koffein entgegen, sodass er dich trotzdem munter, jedoch gleichzeitig gelassen macht.

Quelle: https://www.brigitte.de/gesund/ernaehrung/wirkung-von-gruenem-tee–wundersamer-alleskoenner–11603348.html

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Studie mit dem Grüntee-Polyphenol EGCG zeigt Wege zur Entwicklung einer kausalen Therapie für MSA

Ähnlich wie die Parkinson-Krankheit (PK) ist die Multisystematrophie (MSA) in der Hirngewebeuntersuchung durch Ablagerungen von Aggregaten aus dem Eiweiß Alpha-Synuclein gekennzeichnet. Daher nennt man diese Krankheiten auch Synucleinopathien. Umfangreiche Daten legen nahe, dass eine toxische Wirkung dieser Aggregate eine wesentliche Rolle in der Krankheitsentstehung spielt. Da insbesondere kleine Proteinaggregate, sogenannte Oligomere, toxische Wirkung auf Nervenzellen haben, ergibt sich aus diesen Beobachtungen ein interessanter Ansatz zur Verlaufsmodifikation. Eine verlaufsmodifizierende Therapie wird dringend benötigt, da die genannten Krankheiten durch fortschreitenden Nervenzellverlust unweigerlich zur Pflegebedürftigkeit führen.

Epidemiologische Beobachtungen deuten auf eine mögliche präventive Wirkung von Teekonsum bezüglich des Risikos, an MSA zu erkranken. Die in grünem Tee enthaltene Substanz „Epigallocatechingallat“ (EGCG) hemmt die Oligomerbildung von Alpha-Synuclein im Reagenzglas, was unter anderem an der Ludwig-Maximilians Universität München in einer Kollaboration zwischen der Neuropathologie und der Neurologie untersucht wurde. In diesem Arbeitsprogramm wurden weitere speziell als Medikament geeignete Oligomer-Modulatoren entwickelt, z.B. die Substanz anle138b, welche unter anderem eine exzellente Bioverfügbarkeit im Hirngewebe zeigt. Andere Wissenschaftler konnten zeigen, dass EGCG in verschiedenen Tiermodellen der PK wirksam ist. Da EGCG in Europa als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen ist, war mit dieser Substanz die direkte Weiterentwicklung in Form einer translationalen industrieunabhängigen Untersucher-initiierten Studie zur Prüfung der Wirksamkeit im Menschen möglich. In Kollaboration der Neurologischen Kliniken der beiden Münchener Universitätsklinika (Ludwig-Maximilians-Universität – PD Dr. Levin und Technische Universität – Prof. Dr. Höglinger) wurde zu diesem Zweck das Protokoll der PROMESA („Progression Rate Of MSA under EGCG aS anti-aggregation Approach“)-Studie entwickelt. Damit ist diese Studie prototypisch für eine translationale „bench to bedside“-Studie.

Da die MSA eine sehr seltene Erkrankung ist, war die Studie nur mit einem Rekrutierungsnetzwerk aus 12 Zentren in ganz Deutschland durchführbar. Da diese industrieunabhängige Studie mit begrenzten finanziellen Ressourcen auskommen musste, war die Durchführung nur durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der ausschließlich akademisch motivierten Studiengruppe atypische Parkinson-Syndrome der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG e.V.) möglich. Im Einzelnen waren Kollegen aus den PROMESA-Zentren Beelitz-Heilstetten, Charité, Dresden, Düsseldorf, Kassel, Leipzig, Lübeck, Marburg, Tübingen und Ulm daran beteiligt, insgesamt 92 Patienten im Rahmen der Studie zu behandeln. PROMESA ist die bisher weltweit zweitgrößte durch Wissenschaftler initiierte Studie bei MSA, was das herausragende Engagement der beteiligten Kollegen, sowie der Patienten und ihrer Familien illustriert.

Die Analyse der Studiendaten hat unter anderem gezeigt, dass die Qualität der erhobenen Daten sehr gut ist und daher valide Schlussfolgerungen erlauben. Weiter kann dies als Indikator der gleichmäßig hohen Versorgungsqualität an den Zentren der Deutschen Parkinson Gesellschaft e.V. angesehen werden.

Basierend auf den bisherigen Analysen brachte die Studie folgende Ergebnisse:

– Eine signifikante Wirksamkeit von EGCG als verlaufsmodifizierendes Medikament bei MSA konnte die Studie nicht belegen. Daher kann auch die Einnahme der Wirksubstanz nicht pauschal empfohlen werden. Dies gilt insbesondere, da EGCG in den eingesetzten (hohen) Dosen bei manchen Patienten zu einer deutlichen Leberschädigung geführt hat. Dieses Ergebnis unterstreicht die vorher schon angenommene dosisabhängige giftige Wirkung von EGCG, in dem PROMESA-Datensatz bei Dosen oberhalb von 800 mg /Tag.

– Trotz des negativen klinischen Endpunktes zeigte sich in einer kleinen Teilmenge der Patienten, die systematisch mittels Bildgebung untersucht wurde, eine signifikante Reduktion der Atrophie beteiligten Hirnregionen im MRT. Dieser Biomarker sollte also in zukünftigen Studien berücksichtigt werden.

– MSA eignet sich gut, um möglicherweise verlaufsmodifizierende Medikamente auf ihre Wirksamkeit beim Menschen zu untersuchen. Daher kann die MSA als Modellerkrankung angesehen werden. Diese Studie hat wichtige Verlaufsdaten geliefert, um in Zukunft noch bessere Studien bei Patienten mit MSA durchführen zu können.

Wie Studienautor, Professor Dr. Günter Höglinger, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) an der Technischen Universität München (TUM) zusammenfasst, erlauben die Daten der PROMESA-Studie trotz des formal negativen Studienergebnisses interessante Beobachtungen aus Subgruppen- und Biomarker-Analysen. „Diese Daten deuten darauf hin, dass der Wirkmechanismus von EGCG prinzipiell erfolgsversprechend ist, wenn Oligomer-Modulatoren eingesetzt werden, die ein günstigeres Verhältnis von Wirkung zu Nebenwirkung haben und höhere Wirkspiegel im Gehirn erreichen. Solche Substanzen gibt es bereits.“ PD Dr. Johannes Levin, Ludwig-Maximilians-Universität München, bekräftigt: „Wir hoffen, 2020/2021 eine entsprechende Studie mit anle138b bei MSA beginnen zu können.“

Quelle: https://medizin-aspekte.de/110031-studie-mit-dem-gruentee-polyphenol-egcg-zeigt-wege-zur-entwicklung-einer-kausalen-therapie-fuer-msa/

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Eine Pflanze auf Jagd: Grüner Tee ist ein Radikalfänger

Im Drogeriemarkt prangt es von vielen Packungen derzeit in Grün: Ein beliebter Inhaltsstoff in Cremes, Reinigungsmitteln und Shampoo ist Grüner Tee. Aber was kann er eigentlich? Als Getränk ist er für seine wohltuende Wirkung schon lange bekannt. Grüner Tee soll sich etwa gut auf die Blutgefäße auswirken. Und was von innen funktioniert, funktioniert auch von außen: Grüner Tee ist mittlerweile Inhaltsstoff von vielen Kosmetikprodukten.

Als eine „In-Substanz“ bezeichnet ihn Christiane Bayerl vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Genauer gesagt handelt es sich dabei um ein Extrakt aus den grünen Blättern des Teebaums, erläutert Elena Helfenbein vom VKE-Kosmetikverband.

Vitamine, Mineralien und Spurenelemente

Doch warum ist dieses Extrakt so beliebt? „Grünem Tee wird aufgrund seiner vielen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente eine heilende Wirkung nachgesagt, die die Hautgesundheit unterstützt“, erklärt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). So beruhigt er etwa im Shampoo die Kopfhaut und hilft bei fettigem Haar.

Und er ist antioxidativ, was der Haut hilft, sich zu schützen und regelmäßig zu erneuern. „Grüner Tee ist ein gut erforschter und etablierter Radikalfänger“, sagt Bayerl, die Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie der HSK Wiesbaden ist. Das macht ihn zu einem guten Inhaltsstoff für die Gesichtspflege.

Bayerl empfiehlt daher, Produkte mit Grünem Tee vor allem nach dem Sonnenbad einzusetzen, zwecks dieser speziellen Wirkungsweise in Anti-Aging-Kosmetik. Das Chlorophyll der Pflanze wirke außerdem hauterfrischend, sagt Alexandra Kessler-Kiehn, Dozentin an der Berufsfachschule für Kosmetik Norkauer in München. Und sein Koffein entwässert, was wiederum die Haut strafft. Weiteres Plus: Da der Tee einen hohen Gerbstoffgehalt hat, wird der Koffein nicht in einem Mal abgegeben, sondern für einige Stunden kontinuierlich. „Grüner Tee enthält, anders als schwarzer Tee, noch alle seine Wirkstoffe, da die Blätter nicht fermentiert wurden“, fügt Huber vom IKW hinzu.

Epigallocatechin-3-Gallat

„Ein Inhaltsstoff, den wir in der Medizin schätzen, ist Epigallocatechin-3-Gallat“, sagt Bayerl. Das sei vor allem interessant, wenn der Tee getrunken wird. Dann beeinflusse er etwa kardiovaskuläre Erkrankungen positiv. Für die Haut ist neben der antioxidativen Wirkung auch die antientzündliche von Bedeutung: So könne Grüner Tee womöglich bei Kontaktekzemen helfen oder als Mittel gegen Akne. Allerdings sei das noch nicht ausreichend getestet.

Als Inhaltsstoff sieht Bayerl den Tee als unbedenklich an. Vor allem in seiner Standardfunktion in einer Anti-Aging-Creme sei er gut überprüft. „Grüner Tee ist nicht dafür bekannt, dass er ein hohes Allergiepotenzial besitzt“, fügt Huber hinzu. Aber natürlich kann ein Produkt auch andere Konservierungsstoffe enthalten, auf die manche Menschen allergisch reagieren. „Das liegt aber nicht an dem Wirkstoff Grüner Tee“, ergänzt Kessler-Kiehn.

Grüner Tee auch als Pflegeprodukt einsetzbar

Gerade wegen der Zusatzstoffe ist es aber immer sinnvoll, ein neues Kosmetikprodukt zuerst an einer kleinen Stelle auszuprobieren. Wer es gut verträgt, kann es im Anschluss auch großflächiger anwenden. „Grundsätzlich eignen sich Kosmetika mit Grünem Tee für alle Hauttypen“, erklärt Huber. Aber besonders bei anspruchsvoller und empfindlicher Haut entfalten Pflegeprodukte damit eine erneuernde und beruhigende Wirkung.

Weil viele Grünen Tee ohnehin im Küchenschrank stehen haben, ergeben sich auch einige Möglichkeiten, ein eigenes Pflegeprodukt daraus zu machen. Kessler-Kiehn schlägt vor, den Beutel – wenn er abgekühlt ist – als Packung auf geschwollene Augen zu legen. Oder man gießt den Beutel zunächst mit Wasser auf und schüttet dieses über Leinsamen. „Das geliert“, erklärt Kessler-Kiehn. Ausgekühlt kann die Mischung als Maske auf die Haut. „Das wirkt kühlend und beruhigend.“ Die Kosmetikerin rät aber dazu, auf Bio-Produkte zu setzen. Denn je höherwertiger der Tee, desto geringer sei er belastet und umso besser können die Wirkstoffe ihre Arbeit tun.

Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/ernaehrung-essen-und-trinken-eine-pflanze-geht-auf-jagd-gruener-tee-ist-ein-radikalfaenger_id_4707738.html?fbclid=IwAR208ZJORe1ZsCcGsltn_PYpsXAdJ9dYvDLVU7eNw5O6idHAK2FF1TqKmt0

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Wie gesund ist eigentlich grüner Tee?

Sadō oder Chadō sagen die Japaner, wenn sie eine Teestunde einlegen. Immer mit grünem Tee, in Japan wird nur solcher produziert. Allerdings klingt „Teestunde“ etwas hemdsärmelig angesichts dessen, was da zum jahrhundertealten Kulturgut gehört. Zeremonie oder Ritual trifft es eher.

Kennern ist Teeweg am liebsten, eine Zeremonie, die mit den vier Prinzipien Harmonie (wa), Respekt (kei), Reinheit (sei) und Stille (jaku) gleichsam auf das Verhalten ausstrahlen und im großen Ganzen den Lebensweg symbolisieren soll. Selbst, wenn der gerade nicht zu erkennen ist: Wer den Weg des Tees geht, wird belohnt. Zumindest mit Langmut. Und sonst?

In der westlichen Welt wird Grüntee vor allem wegen der ihm zugeschriebenen Wirkweisen auf die Gesundheit getrunken. Camellia sinensis, die Mutter aller Teepflanzen, wartet mit Schätzen auf, die sie wie eine kleine Apotheke funktionieren lassen – wie ein Supercocktail mit allerlei wohltuenden, vorbeugenden und sogar heilsamen Effekten. Immerhin gilt der sogenannte echte Teestrauch als Heilpflanze.

Damit er als solche wirken kann, braucht es einige Voraussetzungen. Zunächst müssen die Anbau-, Ernte- und Reinigungsmethoden so sein, dass weder Pestizide (Stichwort Glyphosat) eingesetzt werden, noch größere Gehalte an giftigen Pyrrolyzidinalkaloiden (PA) übrig bleiben. Eins wie das andere macht krank.

PA sind eine raffinierte Waffe der Natur. Pflanzen sichern damit ihr Überleben, indem sie sich Fraßfeinde vom Leib halten. Das Problem: Diese sekundären Pflanzenstoffe können die Leber des Menschen schädigen und lösen bei Versuchsmäusen Krebs aus. Erzeugnisse aus biologisch-nachhaltig bewirtschafteten Teegärten sind deshalb die beste Wahl.

Dann entscheiden die Zusammensetzung und Konzentration der unterschiedlichen Inhaltsstoffe über Qualität und Wirkung. Diese ist bei grünen (und weißen) Tees deshalb vielfältiger als bei Schwarztees, weil sie nicht fermentiert werden. Das heißt, die Blätter und gegebenenfalls Stengel durchlaufen keinen Oxidationsprozess, bei dem sich die Bestandteile und der durch Pressen austretende Zellsaft im Kontakt mit der Luft verändern. Sie werden nach dem Welken kurz erhitzt, geröstet oder gedämpft. Entsprechend bleiben die Vitalstoffe enthalten.

„Grüntee beinhaltet drei Bestandteile, die für die Gesundheit des Menschen von Wichtigkeit sind: Koffein, Öle und Polyphenole“, sagt Professor Johannes Huber, Hormonspezialist und Theologe aus Wien. Besonders lohnend ist der Blick auf die Polyphenole, einer Untergruppe der Sekundären Pflanzenstoffe, die in allen Pflanzen in gigantischer Vielfalt vorkommen und unter anderem für Duft, Geschmack und Farbe sorgen.

Das Penicillin der grünen Blätter

Dazu gehören auch die Catechine, deren prominentester Vertreter das Epigallocatechin-Gallat (EGCG) ist. Viele Wissenschaftler meinen, dass unsere Gesundheit am ehesten durch diesen Stoff gefördert wird. Für andere wiederum ergibt sich ein Gutteil seines Erfolgs aus dem Wechselspiel mit sämtlichen Inhaltsstoffen, einschließlich Vitaminen (vor allem Vitamin C), Spurenelementen (Zink, Mangan, Chrom), Aminosäuren (Theanin).

Johannes Huber nennt ECGC das Penicillin der grünen Blätter. „Von der Evolution hat Epigallat offensichtlich die Aufgabe bekommen, wie ein Antibiotikum Bakterien und andere Eindringlinge abzuwehren, und das leistet es auch beim Menschen.“ Es richtet seine Kraft beispielsweise gegen den Candida-Pilz, einen speziellen Feind des weiblichen Körpers. Darüber hinaus wirkt es entzündungshemmend und antioxidativ: Es stoppt die aggressiven freien Radikale, die den Zellkern und damit Erbinformationen schädigen und die Tumorentwicklung begünstigen. Verhindert Grüntee also Krebs?

„Mit der Beantwortung solcher Fragen muss man behutsam umgehen“, sagt Huber, der fünf Jahre Vorsitzender der Bioethik-Kommission war. In der internationalen Forschung, darunter der des National Institute for Health in Maryland/USA, scheine sich jedoch herauszukristallisieren, dass Grüntee einen Effekt auf manche Krebsarten ausübt. „Jedenfalls ist es kein Fehler, welchen zu trinken, um sich zu schützen.“ Vor Brustkrebs vielleicht, vor Hautkrebs oder dem Prostatakarzinom.

Auch in der Prävention bekommt Grüntee immer mehr einen Platz. Laut Huber vermag er Karies fernzuhalten und kann die Reparatur der Haut bei zu starker UV-Strahlung stimulieren. Sammle man sämtliche verfügbare wissenschaftliche Arbeiten, dann wären günstige Effekte auf Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel (auch bei Diabetes), auf das Herz-Kreislauf-System und Körpergewicht wahrscheinlich. Ebenso lasse sich das Immunsystem stärken, die Verdauung fördern, die Darmflora positiv beeinflussen.

Nicht zuletzt ist Grüntee wahlweise ein Entspannungs- und Belebungsgetränk. Zuständig dafür sind die Catechine, Gerbstoffe, Theanin und natürlich Koffein. Koffein ist der Muntermacher, er erhöht die Aufmerksamkeit, Wachheit und Reaktionsschnelligkeit. In dem Zusammenhang hat inzwischen Matcha den Markt erobert – aufwendig zu sattgrünem Pulver vermahlener Blatttee von bester Qualität und mit den Inhaltsstoffen in Hochpotenz.

So ein Schälchen schaumig geschlagenes „Grünes Gold“ ist die wohl intensivste Art des Teegenusses, eine perfekte Espresso-Alternative, die darüber hinaus als stärkstes Antioxidans gilt. Matcha kann zwei bis vier Mal pro Woche getrunken werden. Ansonsten gibt es keine klaren Aussagen dazu, wie viel Grüntee der Mensch braucht, um davon nennenswert zu profitieren.

Doch wie so oft heißt es auch hier: Weniger ist mehr. Die Dosis macht bekanntlich das Gift, entsprechend schreiben Sachverständige dem ECGC nicht nur Positives zu. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) ist 2018 zu dem Schluss gelangt: In Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann grüner Tee in Dosierungen von 800 mg/Tag oder darüber die Leber schädigen.

Blattaufgüsse dagegen gelten gemäß EFSA als sicher und gut verträglich. In hochwertigen japanischen Produkten stecken besonders viel Catechine, in einem Liter 140 bis 190 Milligramm. Mengen, die ausreichen. Und weil einmal keinmal ist, kommt es auf Regelmäßigkeit an.

Ja, und schließlich die Zubereitung, die selbst in ihrer schlichtesten Form ein wenig Wissen und Zeit benötigt. Im Ergebnis ist es das Aroma samt der verschiedenen Farbnuancen und Intensitäten, was Liebhaber so mögen: von grasig und frisch-fruchtig über nussig-süßlich bis feinherb und edelbitter. Milch als Zugabe ist traditionell tabu, es setzt die Substanzen außer Gefecht. Allenfalls darf´s ein wenig Honig sein, die Kombination ist eine Wunderwaffe bei Erkältungen.

Die Chinesen sind diesbezüglich lässiger. Es braucht keine spezielle Teezeit. Becher, Schale oder ein Schraubdeckelglas gehören zu jeder Mahlzeit, jedem Geschäftsessen, jeder Wanderarbeit. Apropos, der Ordnung halber sei noch erwähnt, dass die Geschichte des grünen Tees im zweiten Jahrtausend v. Chr. in China begonnen hat und um 550 n.Chr. mit buddhistischen Mönchen nach Japan gelangt ist. Im alten China war es der Gelehrte T’ien Yiheng, der auf die seelische und spirituelle Dimension aufmerksam machte: „Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen.“

Quelle: https://www.handelsblatt.com/arts_und_style/health/gruentee-wie-gesund-ist-eigentlich-gruener-tee/24107606.html

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Grüntee und Alterung

Im Alter scheint offenbar der Körper mehr auf den Fettstoffwechsel zu setzen, der Fett­einbau wird gefördert, der Kohlenhydratimport in der Zelle reduziert. Dem kann in einfacher Weise mit dem Grünen Tee entgegen­gewirkt werden. An einfachen Lebewesen, wie an der Hefe und der Drosophilia-Fliege untersucht man seit vielen Jahren Gene, die die Lebensdauer beeinflussen. Dabei offen­baren sich Mosaiksteine, die gut in das Bild des Grünen Tees passen: Unterdrückt man die Fettversorgung des Körpers, wird ande­rerseits die Zuckerbildung in der Leber erhöht und gleichzeitig die Sensibilität der Zellen für Kohlenhydrate ver­stärkt, so dass letztendlich im Blut die Zuckerkonzentration sinkt – wenn man dies durch Genmanipulationen erreicht, dann prolongiert sich deutlich die Lebensdauer der Ver­suchstiere. In diese Re­gelkreise greift auch der Grüne Tee ein. Die Übereinstimmung seiner Wirkung mit den Genexperi­menten an Hefe und Fliege verhärten von einer anderen Seite den gesundheitsfördernden Effekt dieses Getränkes.

Der Grüne Tee scheint auch jene Menschen zu schützen, die das berühmte Gas Stickmonoxyd (NO) nicht in ausreichendem Maße in ihren Blutgefäßzellen herstellen können. Das NO er­laubt den Adern in unserem Körper, sich zu relaxieren, zu ent­span­nen, sich auszudehnen, damit letztendlich die Durchblu­tung zu verbessern. Dies tut jenen Organen gut, zu denen das Blut transportiert wird, aber auch die Blutgefäßzellen selbst haben davon einen großen Nutzen.

Jeder Krampf, der entsteht, wenn das krampflösende Stickmonoxyd fehlt, schadet auch dem Blutgefäß selbst. Es verliert seine Funktionsfähigkeit, wird an­fälliger für Radikale und verkalkt. Neue Untersuchun­gen demonstrierten (DUFFY), dass der Grüntee auch ein Ent­span­nungsgetränk für das Epithel, der Innenauskleidung der Blut­gefäße ist. Es relaxiert sie und schützt sie dadurch auf die­sem Weg.

Dadurch sinkt auch der Blutdruck – ebenfalls ein Erfolg des Grünen Tees. Vor allem bei postmenopausalen Frauen (Hodgson) konnte der blutdrucksreduzierende Effekt sehr schön nachgewiesen werden. Wahrscheinlich hängt auch dies mit dem Stickmonoxyd in der Postmenopause zusammen. Das Östrogen des Eierstockes ist ein starker Induktor dieses Gas, es sorgt für seine Freisetzung im Blut, was einen Aspekt der Herzprotektion durch die Eierstockshormone erklärt.

Fehlen in der Postmenopause die Östrogene, so beobachten manche Frauen das plötzliche Entstehen einer labilen Hypertonie: Der Blutdruck steigt an, obwohl man Lebensgewohnheiten und Essen nicht änderte, normalisiert sich nach einiger Zeit, um dann erneut hoch zu werden. Verständlicherweise beunru­higt das die weibliche Patientin. Findet man bei der kardiologi­schen Konsultation keine Grund für den plötzlich schwanken­den Blutdruck, soll man sich in Erin­nerung rufen, dass sowohl das Östrogen, wie auch der Grüntee die vegetative, die nerv­liche Situation der Blutgefäße günstig beeinflusst. Eine Probe aufs Exempel würde sich auszahlen.

Quelle: https://www.drhuber.at/gruener-tee/

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Darum sollten Sie (noch) mehr grünen Tee trinken!

Alle lieben grünen Tee – und das hat gleich mehrere Gründe. Er gilt als gesunder Wachmacher, soll die Haut jung halten, beim Abnehmen helfen und sogar vor Krebs schützen. Nicht nur deshalb trinken einige gesundheitsbewusste Foodies ihn literweise. Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die sich mit den gesundheitlichen Effekten von Grüntee beschäftigen.

Wirkung: Diese Inhaltsstoffe machen grünen Tee so gesund

Neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen enthält grüner Tee vor allem einen wirksamen Mix an sekundären Pflanzenstoffen. Insbesondere Catechine, wie etwa Epigallocatechingallat (EGCG), werden dabei für seine Gesundheitspower verantwortlich gemacht. Sie wirken antioxidativ – das heißt, sie können die Körperzellen vor dem Einfluss freier Radikale schützen. Das bremst etwa den Alterungsprozess der Haut aus.

Grüner Tee soll außerdem die Selbstreinigungskräfte des Körpers aktivieren (Zauberwort: Detox!), entzündungshemmend, blutdrucksenkend und regulierend auf den Cholesterinspiegel wirken. Angeblich kann er Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Alzheimer vorbeugen.

Denn die sekundären Pflanzenstoffe minimeren offenbar Ablagerungen in den Gefäßen und reduzieren Eiweißablagerungen im Gehirn. Einige Studien deuten auch darauf hin, dass grüner Tee vor Krebs schützen könnte. Stichfeste Beweise für viele der Wirkungen fehlen bislang. Ein Wundermittel ist grüner Tee also nicht, aber: „In Japan, wo viel grüner Tee getrunken wird, gibt es weniger Krebserkrankungen als bei uns“, sagt Tee-Experte Schmidt. „Inwieweit das am Teekonsum liegt, muss noch intensiver erforscht werden. Fest steht aber, dass wir es hier mit einem absolut gesunden Durstlöscher zu tun haben, den Sie ruhig täglich trinken dürfen.“

Koffein in grünem Tee macht sanfter wach als Kaffee

Wer keinen Kaffee mag, für den ist grüner Tee eine gute Alternative, denn auch er enthält reichlich Koffein. Der „Hallo-wach-Effekt“ ist aber ein anderer, denn das Koffein in grünem Tee wird erst nach und nach freigesetzt. Die Wachmacherwirkung setzt also etwas zeitverzögert ein, ist somit weniger intensiv als die von Kaffee, hält dafür aber etwas länger an.

Grüner Tee fördert dadurch die Konzentration, macht nicht so nervös und hibbelig wie Kaffee und gilt dank vieler Gerbstoffe insgesamt als magenschonender.

Fatburner: Grüner Tee hilft beim Abnehmen

Dass Tee beim Abnehmen hilft, ist nicht neu, schließlich enthält ungesüßter Tee keine Kalorien. Doch es gibt Teesorten – wie grünen Tee – die besonders gut zum Abnehmen geeignet sind. Eine Studie des Potsdamer Deutschen Instituts für Ernährungsforschung besagt, dass Sie aufgrund des im grünen Tee enthaltenen Epigallocatechingallats weniger Fett aus der Nahrung über den Darm aufnehmen. Darüber hinaus regt es die Fettverbrennung an, und die gesunden Bitterstoffe hemmen den Heißhunger.

Nicht zuletzt erhöht grüner Tee auch den Grundumsatz, indem er die Wärmebildung (Thermogenese) im Körper stimuliert – auch das lässt die Fettzellen schmelzen.

Quelle: https://www.womenshealth.de/artikel/gruener-tee-gesunder-fatburner-281961.html

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Wie gesund ist eigentlich grüner Tee?

Sadō oder Chadō sagen die Japaner, wenn sie eine Teestunde einlegen. Immer mit grünem Tee, in Japan wird nur solcher produziert. Allerdings klingt „Teestunde“ etwas hemdsärmelig angesichts dessen, was da zum jahrhundertealten Kulturgut gehört. Zeremonie oder Ritual trifft es eher.

Kennern ist Teeweg am liebsten, eine Zeremonie, die mit den vier Prinzipien Harmonie (wa), Respekt (kei), Reinheit (sei) und Stille (jaku) gleichsam auf das Verhalten ausstrahlen und im großen Ganzen den Lebensweg symbolisieren soll. Selbst, wenn der gerade nicht zu erkennen ist: Wer den Weg des Tees geht, wird belohnt. Zumindest mit Langmut. Und sonst?

In der westlichen Welt wird Grüntee vor allem wegen der ihm zugeschriebenen Wirkweisen auf die Gesundheit getrunken. Camellia sinensis, die Mutter aller Teepflanzen, wartet mit Schätzen auf, die sie wie eine kleine Apotheke funktionieren lassen – wie ein Supercocktail mit allerlei wohltuenden, vorbeugenden und sogar heilsamen Effekten. Immerhin gilt der sogenannte echte Teestrauch als Heilpflanze.

Damit er als solche wirken kann, braucht es einige Voraussetzungen. Zunächst müssen die Anbau-, Ernte- und Reinigungsmethoden so sein, dass weder Pestizide (Stichwort Glyphosat) eingesetzt werden, noch größere Gehalte an giftigen Pyrrolyzidinalkaloiden (PA) übrig bleiben. Eins wie das andere macht krank.

PA sind eine raffinierte Waffe der Natur. Pflanzen sichern damit ihr Überleben, indem sie sich Fraßfeinde vom Leib halten. Das Problem: Diese sekundären Pflanzenstoffe können die Leber des Menschen schädigen und lösen bei Versuchsmäusen Krebs aus. Erzeugnisse aus biologisch-nachhaltig bewirtschafteten Teegärten sind deshalb die beste Wahl.

Dann entscheiden die Zusammensetzung und Konzentration der unterschiedlichen Inhaltsstoffe über Qualität und Wirkung. Diese ist bei grünen (und weißen) Tees deshalb vielfältiger als bei Schwarztees, weil sie nicht fermentiert werden. Das heißt, die Blätter und gegebenenfalls Stengel durchlaufen keinen Oxidationsprozess, bei dem sich die Bestandteile und der durch Pressen austretende Zellsaft im Kontakt mit der Luft verändern. Sie werden nach dem Welken kurz erhitzt, geröstet oder gedämpft. Entsprechend bleiben die Vitalstoffe enthalten.

„Grüntee beinhaltet drei Bestandteile, die für die Gesundheit des Menschen von Wichtigkeit sind: Koffein, Öle und Polyphenole“, sagt Professor Johannes Huber, Hormonspezialist und Theologe aus Wien. Besonders lohnend ist der Blick auf die Polyphenole, einer Untergruppe der Sekundären Pflanzenstoffe, die in allen Pflanzen in gigantischer Vielfalt vorkommen und unter anderem für Duft, Geschmack und Farbe sorgen.

Das Penicillin der grünen Blätter

Dazu gehören auch die Catechine, deren prominentester Vertreter das Epigallocatechin-Gallat (EGCG) ist. Viele Wissenschaftler meinen, dass unsere Gesundheit am ehesten durch diesen Stoff gefördert wird. Für andere wiederum ergibt sich ein Gutteil seines Erfolgs aus dem Wechselspiel mit sämtlichen Inhaltsstoffen, einschließlich Vitaminen (vor allem Vitamin C), Spurenelementen (Zink, Mangan, Chrom), Aminosäuren (Theanin).

Johannes Huber nennt ECGC das Penicillin der grünen Blätter. „Von der Evolution hat Epigallat offensichtlich die Aufgabe bekommen, wie ein Antibiotikum Bakterien und andere Eindringlinge abzuwehren, und das leistet es auch beim Menschen.“ Es richtet seine Kraft beispielsweise gegen den Candida-Pilz, einen speziellen Feind des weiblichen Körpers. Darüber hinaus wirkt es entzündungshemmend und antioxidativ: Es stoppt die aggressiven freien Radikale, die den Zellkern und damit Erbinformationen schädigen und die Tumorentwicklung begünstigen. Verhindert Grüntee also Krebs?

„Mit der Beantwortung solcher Fragen muss man behutsam umgehen“, sagt Huber, der fünf Jahre Vorsitzender der Bioethik-Kommission war. In der internationalen Forschung, darunter der des National Institute for Health in Maryland/USA, scheine sich jedoch herauszukristallisieren, dass Grüntee einen Effekt auf manche Krebsarten ausübt. „Jedenfalls ist es kein Fehler, welchen zu trinken, um sich zu schützen.“ Vor Brustkrebs vielleicht, vor Hautkrebs oder dem Prostatakarzinom.

Auch in der Prävention bekommt Grüntee immer mehr einen Platz. Laut Huber vermag er Karies fernzuhalten und kann die Reparatur der Haut bei zu starker UV-Strahlung stimulieren. Sammle man sämtliche verfügbare wissenschaftliche Arbeiten, dann wären günstige Effekte auf Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel (auch bei Diabetes), auf das Herz-Kreislauf-System und Körpergewicht wahrscheinlich. Ebenso lasse sich das Immunsystem stärken, die Verdauung fördern, die Darmflora positiv beeinflussen.

Nicht zuletzt ist Grüntee wahlweise ein Entspannungs- und Belebungsgetränk. Zuständig dafür sind die Catechine, Gerbstoffe, Theanin und natürlich Koffein. Koffein ist der Muntermacher, er erhöht die Aufmerksamkeit, Wachheit und Reaktionsschnelligkeit. In dem Zusammenhang hat inzwischen Matcha den Markt erobert – aufwendig zu sattgrünem Pulver vermahlener Blatttee von bester Qualität und mit den Inhaltsstoffen in Hochpotenz.

So ein Schälchen schaumig geschlagenes „Grünes Gold“ ist die wohl intensivste Art des Teegenusses, eine perfekte Espresso-Alternative, die darüber hinaus als stärkstes Antioxidans gilt. Matcha kann zwei bis vier Mal pro Woche getrunken werden. Ansonsten gibt es keine klaren Aussagen dazu, wie viel Grüntee der Mensch braucht, um davon nennenswert zu profitieren.

Doch wie so oft heißt es auch hier: Weniger ist mehr. Die Dosis macht bekanntlich das Gift, entsprechend schreiben Sachverständige dem ECGC nicht nur Positives zu. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) ist 2018 zu dem Schluss gelangt: In Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann grüner Tee in Dosierungen von 800 mg/Tag oder darüber die Leber schädigen.

Blattaufgüsse dagegen gelten gemäß EFSA als sicher und gut verträglich. In hochwertigen japanischen Produkten stecken besonders viel Catechine, in einem Liter 140 bis 190 Milligramm. Mengen, die ausreichen. Und weil einmal keinmal ist, kommt es auf Regelmäßigkeit an.

Ja, und schließlich die Zubereitung, die selbst in ihrer schlichtesten Form ein wenig Wissen und Zeit benötigt. Im Ergebnis ist es das Aroma samt der verschiedenen Farbnuancen und Intensitäten, was Liebhaber so mögen: von grasig und frisch-fruchtig über nussig-süßlich bis feinherb und edelbitter. Milch als Zugabe ist traditionell tabu, es setzt die Substanzen außer Gefecht. Allenfalls darf´s ein wenig Honig sein, die Kombination ist eine Wunderwaffe bei Erkältungen.

Die Chinesen sind diesbezüglich lässiger. Es braucht keine spezielle Teezeit. Becher, Schale oder ein Schraubdeckelglas gehören zu jeder Mahlzeit, jedem Geschäftsessen, jeder Wanderarbeit. Apropos, der Ordnung halber sei noch erwähnt, dass die Geschichte des grünen Tees im zweiten Jahrtausend v. Chr. in China begonnen hat und um 550 n.Chr. mit buddhistischen Mönchen nach Japan gelangt ist. Im alten China war es der Gelehrte T’ien Yiheng, der auf die seelische und spirituelle Dimension aufmerksam machte: „Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen.“

Quelle: https://www.handelsblatt.com/arts_und_style/health/gruentee-wie-gesund-ist-eigentlich-gruener-tee/24107606.html?ticket=ST-3543411-KjXNOyDcN3bedyxl9Mfh-ap4

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Grüner Tee gegen Schuppenflechte/Psoriasis ?

Grüner Tee hilft womöglich gegen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Lupus Erythematodes. Zumindest im Tierversuch hatte ein Sud aus unfermentierten Teeblättern die verschiedenen Krankheitsbilder von Immundefekten der Haut heilen können, so das Ergebnis einer US-Studie.

Bei Schuppenflechte, der so genannten Psoriasis, lösen Immunzellen, die eigentlich gegen Entzündungen schützen sollen, einen Überschuss an Zytokinen aus. Diese Proteine regulieren normalerweise das Wachstum und die Differenzierung von Zellen, doch verursacht ein Zuviel davon selbst Entzündungen und eine Überproduktion an Hautzellen. Zudem bilden Erkrankte zuwenig Caspase-14 aus – ein Eiweiß, das auf Gene wirkt, die den Lebenszyklus von Hautzellen regulieren.

Bei Psoriasis ist dieser Prozess unterbrochen. Da Hautzellen erst absterben, wenn neue gebildet wurden, verdickt und entzündet sich die Haut an dieser Stelle und blättert ab. Durch Polyphenole aus dem Tee wird die Bildung von Caspase-14 angeregt und damit die Hautzellproduktion normalisiert.

Zudem bewirkt der Extrakt, dass das Antigen PCNA (proliferating cell nuclear antigen) seltener aktiv wird. Es wird abgelesen, wenn sich Hautzellen teilen, doch geschieht dies bei Schuppenflechte zu oft und beschleunigt dadurch die Entstehung von Hautzellen. Denn es kommt im Krankheitsfall in allen Hautschichten vor, während es bei gesunden Menschen nur in der Basalschicht der Epidermis arbeitet. Die Tee-Polyphenole drängen sie zurück, sodass nur in der Basalschicht normale PCNA-Spiegel verblieben.

Nun hoffen die Forscher, basierend auf dieser Entdeckung neue Therapien gegen diverse Autoimmunkrankheiten der Haut Hautkrankheiten entwickeln zu können. Viele der momentan gängigen Behandlungen sind häufig noch riskant und Nebenwirkungen verbunden wie etwa die Bestrahlung mit UV-Licht, die auf Dauer zu Hautkrebs führen kann. (dl)

Quelle: https://www.spektrum.de/news/gruener-tee-gegen-schuppenflechte/896658

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Kann grüner Tee beim Abnehmen helfen und Fettleibigkeit verhindern?

Seit Jahrhunderten trinken Menschen grünen Tee, sei es wegen seines Geschmacks oder wegen erhoffter gesundheitlicher Vorteile. Da grüner Tee viele verschiedene positive gesundheitliche Auswirkungen auf den Körper hat, untersuchten Forschende jetzt, wie sich der Konsum von grünem Tee auf Fettleibigkeit und das Abnehmen auswirkt.

Grüner Tee verhindert Fettleibigkeit bei Mäusen

Die Wissenschaftler der Ohio State University stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass grüner Tee die Gewichtsabnahme bei Fettleibigkeit unterstützt. Die Mediziner publizierten die Ergebnisse ihrer Studie in dem englischsprachigen Fachblatt „Journal of Nutritional Biochemistry“.

Positive Auswirkungen von grünem Tee

Jüngste Forschungsprojekte haben bereits eine interessante Mischung aus potenziellen gesundheitlichen Vorteilen des Konsums von grünem Tee aufgedeckt. Dazu gehören beispielsweise der Schutz empfindlicher Zähne, die Abschwächung der Symptome von Alzheimer, die Abwehr von Bakterien und sogar die Verhinderung von Herzinfarkten. Frühere Studien hatten außerdem angedeutet, dass grüner Tee durch die entzündungshemmende Wirkung auf die Darmgesundheit auch ein wichtiger Faktor für den Abbau von Fettleibigkeit sein kann.

Bisherige Studie ergaben widersprüchliche Ergebnisse

Die neuesten faszinierenden Beobachtungen stammen von Ernährungswissenschaftlern der Ohio State University (OHU). Diese untersuchten, wie grüner Tee die Fettleibigkeit bei Mäusen einschränken kann. „Die Ergebnisse von Studien, die sich mit Adipositas-Management befassen, waren bisher stark gemischt“, erklärt Studienautor Richard Bruno von der Ohio State University in einer Pressemitteilung. Einige Studien scheinen festgestellt zu haben, dass grüner Tee die Gewichtsabnahme unterstützt, bei anderen Untersuchungen wurde kein solcher Effekt beobachtet, wahrscheinlich aufgrund der Komplexität der Ernährung im Verhältnis zu einer Reihe von Lebensstilfaktoren.

Wie war die Studie aufgebaut?

Die aktuelle Studie fand über einen Zeitraum von acht Wochen statt, an einer Gruppe von männlichen Mäusen. Die Hälfte der Tiere erhielt eine fettreiche Ernährung, um Fettleibigkeit hervorzurufen, und die andere Hälfte verzehrte eine normale, gesunde Ernährung. In beiden Gruppen wurde jeweils der Hälfte der Tiere grünes Tee-Extrakt unter die Nahrung gemischt. Diese Zugabe machte etwa zehn Prozent ihrer gesamten Ernährung aus. Bei einem Menschen würde dies der Menge entsprechen, welche wir durch zehn Tassen grünen Tee am Tag zu uns nehmen. Weibliche Mäuse waren in der Studie nicht enthalten, da sie gegen durch Ernährung induzierte Fettleibigkeit und Insulinresistenz resistent sind, erklären die Forschenden. Die Wissenschaftler maßen für ihre Untersuchung Körpergewicht, Fettgewebe, Insulinresistenz, Entzündungen im Darm und Fettgewebe, die Zusammensetzung der Darmmikroben und wie sich die Darmbakterien und ihre Derivate in den Blutkreislauf verschieben, so dass sie Entzündungen fördern.

Vorteile durch die Aufnahme von grünem Tee

Dies erlaubte den Medizinern, eine Reihe nützlicher Beobachtungen herauszuarbeiten, vor allem, dass die fetten Mäuse, deren Ernährung mit grünem Tee ergänzt wurden, um 20 Prozent weniger Gewicht zunahmen als die Tiere ohne Nahrungsergänzung. Diese Mäuse zeigten außerdem auch eine geringere Insulinresistenz, ein Risikofaktor beim Auftreten von Diabetes. Die mit grünem Tee gefütterten Tiere wiesen auch gesündere Ansammlungen von Mikroben im Darm und weniger Entzündungen im Fettgewebe und Darm auf. Sie waren auch weniger anfällig für ein Leaky-Gut-Syndrom (durchlässiger Darm), bei dem die Wand des Dünndarms beschädigt ist und giftige Stoffe in den Blutstrom austreten.

Weitere Forschung ist nötig

„Die Studie liefert Beweise dafür, dass grüner Tee das Wachstum von gesunden Darmbakterien fördert, und dies führt zu einer Reihe von Vorteilen, die das Risiko von Fettleibigkeit signifikant senken“, berichtet Studienautor Bruno. Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, ist es noch unklar, wie sich grüner Tee auf die Gewichtszunahme beim Menschen auswirkt. Selbst wenn der Tee eine Gewichtsabnahme erleichtert, stellt sich immer noch die Frage, ob es besser ist, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen oder Tee normal zu trinken, da der Körper seine Antioxidantien metabolisiert. Es könnte besser sein, den ganzen Tag über grünen Tee mit der Nahrung zu sich zu nehmen, wie dies bei den Mäusen der Fall war, sagen die Mediziner. Eine Folgestudie an Menschen soll jetzt offene Fragen klären. Dabei soll besonders untersucht werden, ob und wie zuverlässig grüner Tee einen durchlässigen Darm verhindern kann. Zukünftige Untersuchungen sollten dann aber unbedingt klären, wie der Konsum von grünem Tee Fettleibigkeit abwenden kann, betonen die Wissenschaftler. (as)

Quelle: https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/kann-gruener-tee-beim-abnehmen-helfen-und-fettleibigkeit-verhindern-20190315445774

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Grüner Tee macht Labormäuse schlank

Grüner Tee macht in Verbindung mit einer Diät schlank. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Forschern der Ohio State University http://osu.edu . An Menschen ist das jedoch noch nicht erwiesen. Richard Bruno, Professor für Ernährungswissenschaften, hat mit Mäusen experimentiert. Jenen Tieren, die mit grünem Tee angereicherte Nahrung bekamen, ging es danach deutlich besser als den restlichen Mäusen. Bekannt ist, dass dieses asiatische Getränk Menschen guttut, die ein hohes Risiko haben, an Diabetes oder Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken.

Verbesserte Verdauung

Bruno sieht als Ursache für den Erfolg der Diät eine Verbesserung der Darmflora, also der Anreicherung von Mikroorganismen, die der Mensch für einen optimalen Stoffwechsel braucht. „Unsre Studie zeigt, dass grüner Tee das Wachstum von guten Bakterien fördert“, unterstreicht der Ernährungswissenschaftler. Das führe zu einer ganzen Reihe von Vorteilen für die Gesundheit, einschließlich einer Minderung des Risikos von Fettleibigkeit.

Grüner Tee hat in Asien eine lange Geschichte. Außerhalb dieser Region kommt das Getränk wegen seiner vermeintlichen gesundheitsfördernden Wirkung auch gut an. In den Inhaltssoffen finden sich Catechine, die ein hohes antioxidatives Potenzial haben. Daher senken sie das Risiko, an Krebs zu erkranken. Sie haben auch positive Auswirkungen auf Herz und Leber. Grüner Tee reduziert zudem die Gefahr von Entzündungen.

Täglich zehn Tassen trinken

Aus den Experimenten folgern die Forscher, dass Menschen täglich zehn Tassen grünen Tee trinken müssen, um eine Wirkung zu erzielen. „Das klingt nach einer Menge, aber in vielen Teilen der Welt ist es üblich, so viel zu trinken“, sagt Bruno. Er warnt allerdings davor, die Ergebnisse aus den Tests einfach so auf Menschen zu übertragen.

Quelle: https://www.pressetext.com/news/20190315002

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