Können grüner Tee und EGCG Alzheimer verhindern?

Grüner Tee gilt als Superfood mit vielen heilenden Eigenschaften . So ist es nicht verwunderlich, dass grüner Tee mit seinen antioxidativen Faktoren auch mit der Prävention von Alzheimer in Verbindung gebracht wird. Neue Forschungen haben ergeben, dass es mehr Schutz bietet als ursprünglich angenommen.

Grüner Tee ist reich an Antioxidantien, die schädliche freie Radikale bekämpfen. Nach einigen Schätzungen können die im grünen Tee gefundenen Antioxidantien 20 mal stärker sein als Vitamin E, das nachgewiesenermaßen die Gehirnfunktionen gesundheitlich unterstützt. Aber neue Forschungen zeigen, dass grüner Tee noch mehr aufzuweisen hat als nur eine geballte Power an Antioxidantien.

Nach einer neuen wissenschaftlichen Studie an der McMaster University in Hamilton, Kanada veröffentlichte das „Journal of the American Chemical Society“, dass Epigallocatechingallat (EGCG) einen weiteren gesundheitlichen Nutzen hat: Es verhindert die Bildung von Beta-Amyloid-Plaques, die mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden. Beta-Amyloid-Plaques sind seit langem als kausale Faktoren bei Alzheimer bekannt.

Die Suche nach Wegen, um die Bildung schädlicher Plaques zu stoppen, war das Ziel vieler Forscher. Beta-Amyloid-Plaques unterbrechen die Kommunikation zwischen Gehirn- und Nervenzellen, was zu Gedächtnisverlust und Demenz führt, die die typischen Anzeichen der Alzheimer-Krankheit sind.

EGCG als effektiver Schutz der gesunden Zellen

Diese neue Studie fand heraus, dass EGCG in grünem Tee effektiv verhindert, dass Plaques gesunde Zellen schädigen können. Während der genaue Mechanismus wie EGCG diesen Schutz erreicht, noch nicht vollständig geklärt ist, ist diese Entdeckung für eine gesunde Gehirnfunktion und Alzheimer jedoch sehr bedeutsam.

Diese bahnbrechende Studie bietet Hoffnung für die weltweit 50 Millionen Menschen, die an der Alzheimer-Krankheit leiden, da EGCG das Fortschreiten der Plaque und damit auch der Krankheit verlangsamen kann. Es ist auch eine Unterstützung für jeden, der versucht, diese Krankheit zu verhindern.

Regelmäßige Einnahme reduziert kognitiven Verfall um die Hälfte

Andere Forschungen im „American Journal of Medicine“ haben ergeben, dass regelmäßiger Teegenuss das Risiko eines kognitiven Verfalls um die Hälfte reduzieren kann. Da die Forschung noch ziemlich in den Kinderschuhen steckt ist nicht klar, wie viel grüner Tee oder EGCG benötigt wird, um die gesundheitlichen Effekte zu erreichen.

Die meisten Experten sind sich einig, dass ein paar Tassen grüner Tee täglich bei der Gesundheit des Gehirns hilfreich sein können. Frühere Forschungsergebnisse, die im „American Journal of Epidemiology“ veröffentlicht wurden, fanden heraus, dass Menschen, die zwei oder mehr Tassen Tee pro Tag tranken, seltener an Parkinson erkrankten.

Quelle: http://www.care2.com/greenliving/can-green-tea-prevent-alzheimers-disease.html

 

 

 

Zur Übersicht aller Artikel

Wirkstoff aus grünem Tee könnte bei Endometriose und Myomen helfen

Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG), der Hauptwirkstoff des grünen Tees, könnte eine nebenwirkungsarme Möglichkeit sein, Endometriose und Myome zu bekämpfen. Verschiedene Studien haben bereits Hinweise auf die Wirksamkeit geliefert.

 

Dem Extrakt des grünen Tees werden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt

Endometriose und Myome (Uterus myomatosus) sind die häufigsten gutartigen Erkrankungen der Frau. Myome sind Wucherungen, die in der Muskelschicht der Gebärmutter auftreten. Meist verursachen sie keine Beschwerden und werden zufällig entdeckt, doch manchmal können sie zu Blutungsstörungen oder Schmerzen führen. Die Endometriose ist eine gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut, bei der sich die Zellen aus der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle ansiedeln. Dies führt bei vielen Betroffenen zu starken Menstruationsbeschwerden und kann auch Unfruchtbarkeit zur Folge haben. In schweren Fällen können bei beiden Erkrankungen Operationen notwendig sein oder Medikamente zum Einsatz kommen. Einen nebenwirkungsärmeren Therapieansatz stellt möglicherweise der Einsatz von Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) dar, des Hauptwirkstoffs des grünen Tees.

EGCG konnte Größe der Myome reduzieren

In Experimenten mit Hamstern und Mäusen wurde bereits gezeigt, dass EGCG die Entwicklung einer experimentellen Endometriose zurückdrängen konnte. Auch in humanen Zellkulturen konnte die Vermehrung der Zellen signifikant reduziert werden. Klinische Studien am Menschen liegen allerdings noch nicht vor. Anders bei den Myomen: Hier konnte eine randomisierte Studie mit 33 Frauen zeigen, dass eine Gabe von 800 mg Grüntee-Extrakt über vier Monate zu einem signifikanten Rückgang der Wucherungen führte. Auch Symptome wie Schmerzen oder erhöhter Blutverlust konnten durch das EGCG deutlich reduziert werden.

Um die Ergebnisse zu bestätigen, sind jedoch noch weitere Studien notwendig. Die Wirkung von EGCG wird mittlerweile vielfach untersucht. So werden dem Stoff unter anderem antioxidative, entzündungshemmende sowie metastasierungshemmende Wirkungen zugeschrieben.

Grüner Tee bei verschiedenen Krankheiten sinnvoll?

Aus diesen Gründen werden dem Extrakt des grünen Tees mittlerweile positive Wirkungen auf verschiedene Erkrankungen nachgesagt. So wird er bei Bluthochdruck empfohlen, bei Multipler Sklerose, und sogar bei Morbus Alzheimer soll er positive Effekte haben. Allerdings sollte man die Hoffnungen zurzeit noch nicht zu hoch ansetzen, denn noch fehlen wirkliche Beweise für die Wirkkraft des EGCGs. Und allein mit dem Genuss von grünem Tee wird man die erforderlichen therapeutischen Wirkspiegel wahrscheinlich sowieso nicht erreichen. Höherdosiertes EGCG kann man allerdings in freiverkäuflichen Kapseln erwerben.

 

Gesundheitsstadt Berlin
10.01.2017
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/wirkstoff-aus-gruenem-tee-koennte-bei-endometriose-und-myomen-helfen-7873/

 

Zur Übersicht aller Artikel