Die Endometriose und der Uterus myomatosus sind die häufigsten gutartigen Erkrankungen der Frau. Ein möglicher kostengünstiger und nebenwirkungsarmer Therapieansatz für diese beiden Erkrankungen könnte der Einsatz von Epigallocatechin-3-Gallate (EGCG) sein, dem Hauptwirkstoff des grünen Tees.
Epigallocatechin-3-Gallat wird intensiv untersucht. Die Substanz verfügt über zahlreiche interessante Wirkmechanismen, wie z.B. Hemmung des Zellzyklus, Antioxidanz, Apoptoseinduktion, Antiinflammation, Antiproliferation, Angiogenesemodulation, Metastasierungshemmung (über MMP, TIMP-2, Vimentin), Beeinflussung der Expression und Funktion von Wachstums- und Transkriptionsfaktoren sowie von verschiedenen Proteinkinasen [15-17].
Der Einsatz des als Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland freiverkäuflichen EGCG bei Endometriose muss in klinischen Studien weiter untersucht werden, wie dies auch bei anderen komplementären Behandlungsformen geschieht [27]. Sollten sich die beschriebenen Befunde beim symptomatischen Uterus myomatosus in größeren Studien reproduzieren lassen, so wäre der Einsatz von EGCG therapeutisch, aber auch i.S. der Chemoprävention [28] sicher, effektiv und kostengünstig sowie für eine breite Bevölkerung (z.B. in der zweiten und dritten Welt) erhältlich.
Das EGCG kann derzeit in freiverkäuflichen Kapseln verabreicht werden, um
die entsprechenden Wirkspiegel zu gewährleisten, die mit dem Genuss von grünem Tee leider nicht zu erreichen sind.
Quelle: https://www.natum.de/files/natum_gruener_tee_proof.pdf