Grüntee: Anti-Aging-Talent und mehr

Grüner Tee ist weltweit beliebt: nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen seiner positiven Wirkung auf die Gesundheit. Denn er enthält neben Koffein viele sekundäre Pflanzenstoffe, besonders Catechine. Erfahren Sie, bei welchen Erkrankungen Sie Grüntee unterstützend einsetzen können, welche Wechselwirkungen es gibt und worauf Sie bei der Einnahme achten müssen.

Wichtige sekundäre Pflanzenstoffe in Grüntee

Die im Grüntee enthaltenen Pflanzenstoffe sind aufgrund ihrer positiven Wirkung ins Interesse der Forschung und der Öffentlichkeit gerückt. Die gesundheitsfördernde Wirkung macht Grüntee für die Mikronährstoffmedizin sehr interessant. Die wichtigsten Pflanzenstoffe sind:

Polyphenole: Früher wurden diese Inhaltsstoffe auch als Gerbstoffe oder Tannine bezeichnet. Polyphenole helfen dabei, das Wachstum der Pflanzen zu regulieren sowie Krankheiten und Schädlinge abzuwehren. Polyphenole sind natürliche Antioxidanzien. Ihnen wird der eigentliche gesundheitsfördernde Effekt des Grüntees zugesprochen.

Catechine: Catechine sind eine Untergruppe der Polyphenole. In einem zubereiteten grünen Tee sorgen die Catechine für den leicht bitteren Geschmack. Von allen bekannten Teephenolen besitzen sie die größte Wirkung auf die Gesundheit. Die wichtigsten sind Epicatechin (EC), Epicatechingallat (ECG), Epigallocatechin (EGC) und Epigallocatechingallat(EGCG).

Epigallocatechingallat(EGCG): Die meisten Studien untersuchen das Catechin EGCG. Es wird vor allem im Zusammenhang mit der Krebsprävention sowie der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erforscht.

Üblicherweise empfehlen Ärzte in der Mikronährstoffmedizin einen Grüntee-Extrakt. Extraktees enthalten die Pflanzenstoffe in höheren Mengen als grüner Tee oder ein Grüntee-Pulver.

Grüntee: Aufnahme in den Körper

Die Polyphenole des Grüntees werden teilweise im Dünndarm aufgenommen, teilweise gelangen sie in den Dickdarm. Dort werden sie von den Bakterien zu anderen Substanzen umgebaut, die wahrscheinlich ebenfalls die Gesundheit unterstützen.

Welche Aufgabe übernehmen Grüntee-Catechine?

Schutz vor freien Radikalen: Catechine wirken antioxidativ. Das heißt, sie entgiften gefährliche Oxidantien (freie Radikale), die Gewebe und die Erbsubstanz schädigen könnten. Daher wird dem grünen Tee eine Anti-Aging-Wirkung zugesprochen. Zudem zeigte das Catechin EGCG in verschiedenen Tier- und Zellstudien krebshemmende und herzschützende Eigenschaften.

Aufnahme von Fetten: Grüntee-Catechine können einige Enzyme im Fettstoffwechsel hemmen. Das mindert die Aufnahme von Fetten, wodurch der Blutfettspiegel sinkt.

Schutz von Blutgefäßen: Die Catechine können Gefäßverengungen und letztlich einer koronaren Herzkrankheit vorbeugen. Sie verhindern atherosklerotische Gefäßwandverdickungen und Gewebewucherungen. Damit sinkt die Gefahr von Gefäßverstopfungen (Thrombosen). Daneben regulieren sie vermutlich auch den Blutdruck.

Hemmung von Bakterien und Viren: Insbesondere Epigallocatechingallat (EGCG) und Epicatechingallat (ECG) hemmen das Wachstum vieler Bakterien und Viren. Letzteres belegte eine Studie, bei der die Wirkung von EGCG auf Herpes-Simplex-Viren untersucht wurde. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass die Catechine, insbesondere das EGCG, bei der Behandlung von Infektionen im Mundraum, bei Karies und Zahnfleischerkrankungen nützlich sind.

Nervenschutz: Das Catechin EGCG verhindert vermutlich die Bildung bestimmter Verbindungen, die für die Nervenzellen giftig sind. Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson beruhen auf einer Fehlfunktion von Eiweißen in den Nervenzellen: Sie verklumpen und schädigen dadurch die Zelle. Versuche an tierischen Zellen zeigten, dass EGCG die verklumpten Eiweißbündel zum Teil wieder lösen konnte.

Grüntee-Extrakt als Anti-Aging-Kur

Das Epigallocatechingallat (EGCG) sowie andere Polyphenole im grünen Tee wirken als starke Radikalfänger. Sie entgiften den Körper und schützen ihn von Schäden, die durch freie Radikale verursacht wurden. Freie Radikale beschleunigen den Alterungsprozess, wie etwa die Entwicklung von Falten im Gesicht. Als Radikalfänger kann EGCG Hautalterung verlangsamen.

Gerade UV-Strahlung schadet der Haut. Davor können Grüntee-Polyphenole schützen. Dies zeigten Studien am Menschen. Die Forscher gehen von einem Schutz sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung aus.

Für die Unterstützung eines guten Hautbildes sowie der Verlangsamung des Alterungsprozesses werden täglich 250 Milligramm EGCG empfohlen. Diese Einnahme ist lebenslang möglich. Bei akuten Belastungen durch Sonne oder Stress kann man Grüntee-Extrakt als Kur über mehrere Wochen einnehmen. Dann sollte die Einnahme bei 500 Milligramm EGCG täglich liegen.

Quelle: https://www.vitamindoctor.com/naehrstoffe/sekundaere-pflanzenstoffe/gruenteeextrakt/

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